Ultrafiltration: Effizienz in Filtrationsprozessen

Glossar der ETL Verfahrenstechnik GmbH

Ultrafiltration zählt zu den fortschrittlichsten Filtrationsmethoden und findet ihre Anwendung zwischen Mikrofiltration und Nanofiltration, abhängig vom Grad der gewünschten Partikelabtrennung im zu filternden Medium.

• Mikrofiltration trennt Partikel > 0,1 µm,
• Ultrafiltration wirkt im Bereich von 0,1 µm bis 0,01 µm,
• Nanofiltration zielt auf 0,01 µm bis 0,001 µm ab,
• Umkehrosmose ist effektiv für Partikel < 0,001 µm.

Die Effektivität der Ultrafiltrationsmembranen wird oft durch den NMWC (Nominal Molecular Weight Cut-Off) oder MWCO (Molecular Weight Cut Off), angegeben in Dalton, definiert. Diese Kennzahl repräsentiert die minimale Molekülmasse, die zu 90 % von der Membran zurückgehalten wird, wobei empfohlen wird, dass der NMWC mindestens 20 % unter der Molmasse des zu filternden Moleküls liegt.

Ultrafiltration in der Abwasserbehandlung

Die Ultrafiltration wird auch verstärkt in der Abwasserbehandlung angewandt. Sie kann entweder als ergänzende Maßnahme zu bestehenden Aufbereitungsverfahren dienen oder direkt im Belebungsbecken eingesetzt werden, um Raum zu sparen und die Abbauleistung zu erhöhen. Dies ist insbesondere bei der Behandlung schwer abbaubarer Substanzen wie Medikamentenrückständen relevant. Ein weiterer Vorteil ist die nahezu Steril-Filtration durch die gewählte Trenngrenze.

Weitere Anwendungen:

• Proteinabtrennung, z.B. aus Milch
• Kalte Sterilisation in der Pharmaindustrie
• Metallrückgewinnung in der Metallurgie
• Lebensmittelbehandlung
• Dialyse
• Käseherstellung durch Milchkonzentration
• Proteinfraktionierung
• Klärung von Fruchtsäften
• Gewinnung von Impfstoffen und Antibiotika