Phosphatfällung bzw. Phosphatelimination in der Abwasserreinigung
Glossar der ETL Verfahrenstechnik GmbH
Die Entfernung von Phosphorverbindungen aus Abwässern, bekannt als Phosphatfällung oder Phosphatelimination, ist ein entscheidender Prozess in Kläranlagen zur Abwasserreinigung. Ursprünglich in den 1980er-Jahren unter dem Begriff "Eliminierung" eingeführt, zielt diese Methode darauf ab, die Eutrophierung von Gewässern durch Phosphatverbindungen, die als Düngemittel wirken, zu verhindern. Die Verwendung phosphathaltiger Waschmittel bis in die 1990er-Jahre hat die Phosphatbelastung in kommunalen Abwassersystemen erheblich verstärkt.
In modernen Kläranlagen werden Phosphate primär durch zwei Methoden eliminiert:
- Chemische Phosphatfällung mittels Fällungsmittel
- Biologische Phosphatelimination in Abwasserreinigungsanlagen
Diese Verfahren transformieren gelöste Phosphate in feste Formen, die als Teil des Klärschlamms wiederverwendet oder entsorgt werden. Als Fällungsmittel dienen Substanzen wie Eisenchloride, Eisensulfate, Aluminiumsulfat, Natriumaluminate und Kalkmilch. Die Anwendung dieser Mittel variiert zwischen direkter Zugabe zur biologischen Reinigungsstufe, Einsatz in Abwasser-Seitenströmen oder Anwendung in Vor- bzw. Nachfällungsprozessen. Moderne Kläranlagen sind in der Lage, die chemische Fällung basierend auf aktuellen Phosphatkonzentrationen anzupassen, wobei viele auch biologische Phosphatentfernung praktizieren, um Ressourcen zu sparen.
Die Simultanfällung, bei der das Fällungsmittel vor dem Belebungsbecken zugegeben wird, ist ein etablierter Prozess, der die Phosphatelimination mit biologischen Reinigungsprozessen kombiniert. Dies führt zu einer erhöhten Schlammproduktion, verbessert jedoch auch die Schlammstruktur und die Absetzeigenschaften, was insgesamt die Leistung der Kläranlage steigert.
Vorfällung, auch Vorflockung genannt, konzentriert sich auf die Entlastung der biologischen Reinigungsstufe durch die Phosphatentfernung vor dieser Stufe. Dieses Verfahren ist besonders in älteren, überlasteten Kläranlagen von Vorteil, erhöht jedoch den Verbrauch von Fällmitteln.
Die Nachfällung, durchgeführt nach der Nachklärung, nutzt dreiwertige Metallsalze zur Phosphatfällung und erzielt sehr gute Phosphatablaufwerte, erfordert aber ebenfalls einen hohen Einsatz von Fällmitteln.
Die biologische Phosphatelimination nutzt polyphosphat-akkumulierende Organismen, die in anaeroben Bedingungen Phosphate freisetzen, um zu überleben. Dieser sensible Prozess wird oft mit chemischen Methoden kombiniert, um die Effizienz zu maximieren.
Angesichts der begrenzten Phosphatvorkommen und der essenziellen Rolle von Phosphor für das Pflanzenwachstum verstärken sich die Bemühungen, Phosphor aus Abwässern oder Klärschlämmen zurückzugewinnen, um Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz in der Abwasserbehandlung zu fördern.
Zusammenfassung:
Die Fällung und Entfernung von Phosphaten in Kläranlagen ist ein wesentliches Verfahren zur Reinigung von Abwässern durch die Entfernung von Phosphorverbindungen, um die Eutrophierung von Gewässern zu verhindern. Diese Verfahren umfassen sowohl chemische Methoden unter Verwendung von Fällungsmitteln wie Eisenchlorid und Aluminiumsulfat als auch biologische Techniken, die auf dem Einsatz von polyphosphatbildenden Organismen basieren.
In modernen Kläranlagen wird häufig eine Kombination aus beiden Verfahren eingesetzt, um eine wirksame Phosphatentfernung zu gewährleisten. Das Ziel der Behandlung besteht darin, gelöste Phosphate in feste Formen umzuwandeln, die wiederverwendet oder sicher entsorgt werden können. Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit von Phosphatressourcen liegt der Schwerpunkt zunehmend auf der Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser, um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung in der Abwasserindustrie zu fördern.
ETL Verfahrenstechnik GmbH: Spezialisten in der Dosiertechnik
Die ETL Verfahrenstechnik GmbH legt bei der Entwicklung und Implementierung von Dosiersystemen für beispielsweise Säuren, Fällmittel oder ähnliche Substanzen höchsten Wert auf Standards, Präzision und Sicherheit.
Als führender Hersteller in diesem Bereich bieten wir ein breites Spektrum an Technologien für eine effiziente Dosierung von chemischen Flüssigkeiten in vielfältigen Anwendungsbereichen. Dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung und unserem fundierten Fachwissen in der Messtechnik, Filtrations-, Membran- und Dosiertechnik sind wir in der Lage, individuell zugeschnittene Lösungen zu entwickeln, die genau auf die Bedürfnisse und Anforderungen industrieller und kommunaler Anwendungen abgestimmt sind. Unsere Dosiertechnologien, die durch ihre Leistungsfähigkeit, Langlebigkeit und Sicherheit überzeugen, unterstreichen unser Engagement für Qualität und Nachhaltigkeit.
Ob es um die effiziente Dosierung von Flüssigkeiten geht oder um die umfassende Optimierung Ihrer Prozesseffizienz, die ETL Verfahrenstechnik GmbH steht Ihnen als zuverlässiger Partner jederzeit zur Seite.